400.000 € FÖRDERUNG FÜR DAS UNIKATUM KINDERMUSEUM IN LEIPZIG
Mein Besuch des Kinder- und Jugendmusems Unikatum hatte einen freudigen Anlass: Ich durfte der Geschäftsleiterin Annegret Hänsel & dem Ausstellungsberater Roland Kersting die Botschaft überbringen, dass eine neue Ausstellung mit 400.000 € gefördert wird. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die sehenswerten Dauer- und Wechselausstellungen besichtigt. Im Anschluss haben wir uns über Ideen für künftige spannende Projekte ausgetauscht.
Vor 12 Jahren wurde das Museum für Kinder und Jugendliche in Plagwitz eröffnet. Zu Beginn noch in Eigenregie, ehrenamtlich und auf kleiner Fläche betrieben, erstreckt sich das Unikatum jetzt über 2 Stockwerke und hat ein Team von 6 Mitarbeiter:innen. Die liebevoll gestalteten Ausstellungen laden zum Mitmachen ein, in der unteren Etage ist ein charmantes Museumscafé gelegen und im Hofgarten kann man entspannen.
Mit 400.000 Euro wird nun eine neue Ausstellung gefördert, die zunächst vor Ort gezeigt wird und dann auf Reisen geht. Die in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer zu Leipzig entstehende Ausstellung macht das Thema Handwerk auf spielerische Weise Kindern und Jugendlichen zugänglich. Das geförderte Projekt, eine mobile Dauerausstellung mit Titel „Hand Werk Stadt“ des UNIKATUM Kindermuseums, soll den Berufszweig aufwerten. Zwei Museumsbusse werden Schulen in Leipzig und darüber hinaus anfahren. Geplant sind neben der selbständigen Erkundung des Museums begleitende Workshops und Planspiele im Unterricht. Finanziert werden vornehmlich die Technik und Materialien für den Ausstellungsaufbau sowie das Personal.
Die Fördermittel dafür stammen aus dem Vermögen ehemaliger Parteien und Massenorganisationen der DDR (auch PMO-Mittel genannt) und werden durch die Sächsische Staatsregierung vergeben. Ich habe mich für die Förderung starkgemacht und hoffe, ich kann auch weiterhin solche wertvollen kulturellen Orte weiter unterstützen, damit uns diese noch lange erhalten bleiben.
Möchtet Ihr selbst einmal vorbeischauen? Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und an Wochenenden von 10 bis 18 Uhr habt ihr die Gelegenheit dazu.
Was sind PMO-Mittel?
PMO-Mittel stammen aus Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, das nach der Wiedervereinigung durch die Treuhandanstalt verwaltet wurde. Die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS), die vom Bundesfinanzministerium als Treuhandnachfolge eingesetzt worden war, hat auf juristischem Wege auch die Herausgabe von Vermögenswerten erwirkt, die zu Unrecht auf andere Konten transferiert wurden. Das verfügbare Vermögen wird auf Basis der Einwohnerzahl zum 31.12.1991 auf die ostdeutschen Bundesländer verteilt. Der Freistaat Sachsen erhält so knapp 30% der Mittel. Der Einigungsvertrag legt zur Mittelverwendung fest: Die ostdeutschen Länder müssen das Geld für Maßnahmen der wirtschaftlichen Umstrukturierung oder für investive oder investitionsfördernde Maßnahmen im sozialen und kulturellen Bereich einsetzen.